Feldkirch - Im Jahr 1998 schloss sich eine Gruppe mit Wissen aus der Medizintechnik und Produktentwicklung zusammen. Ihr Ziel: Europäischen Chirurgen bei der Umsetzung von Produktideen schnelle, professionelle Unterstützung anzubieten. Das hat A.M.I. (Agency for Medical Innovations) geschafft. Heute beschäftigt das Feldkircher Unternehmen weltweit 112 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten der Erde am Markt vertreten. Die Produkte, die entwickelt und hergestellt werden, drehen sich dabei um die Behandlung von „Volksleiden“, wie z.B. Hämorrhoiden, Fettleibigkeit, Beckenbodensenkungen oder Inkontinenz. Hauptkunden sind Krankenhausabteilungen.
Management übernimmt
Nun investiert der aws Mittelstandsfonds gemeinsam mit dem Management und internationalen Partnern in das Medizintechnikunternehmen. A.M.I. wird im Zuge eines MBOs (Management-Buy-out) übernommen. Bereits vor rund vier Jahren übergaben die Altgesellschafter und der Firmengründer Walter Egle die Geschäftsführung an das heutige Managementteam. „Es ist eine Freude zu sehen, dass sich die nächste Generation im Management bereit erklärt hat, Verantwortung für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu übernehmen. Uns Altgesellschaftern war es wichtig, eine für den Standort in Feldkirch nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Das dürfte uns mit dieser Übernahme des Unternehmens durch eine Gruppe von seit Jahren bewährten Führungskräften unter Mithilfe des aws Mittelstandsfonds gelungen sein“, sagt Walter Egle.
Geschäftsführer (CEO) des Medizintechnikunternehmens ist seit vier Jahren Marc Jablonowksi. Am bestehenden Wachstumskurs soll auch künftig festgehalten werden. Nicht nur, dass die Zahl der Mitarbeiter in den nächsten fünf Jahren um weitere 60 Prozent steigen soll. „Wir planen in absehbarer Zukunft in enger Kooperation mit Ärzten bestehende Operationsverfahren zu verbessern, neue Operationsmethoden in den Markt zu bringen und sogar disruptive neue Technologien zur Verfügung zu stellen“, sagt Jablonowksi. Zudem sollen die Märkte in Nord- und Südamerika mit der Unterstützung der internationalen Investoren verstärkt werden. Ein Fokus soll auch auf dem chinesischen Markt liegen.
Player in wachsendem Markt
Für den aws Mittelstandsfonds, der in Vorarlberg bereits an der S.I.E. (System Industrie Electric) beteiligt ist, waren die hohe Profitabilität, die Wachstumschancen und das Management ausschlaggebend für das Investment. „Wir sind überzeugt, dass A.M.I. zukünftig ein wesentlicher Player am wachsenden Medizintechnikmarkt sein wird“, so Karl Lankmayr.
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