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AWS MITTELSTANDSFONDS

Portfoliounternehmen A.M.I. als familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet

Die Agency for Medical Innovations GmbH (A.M.I.) ist Entwickler und Hersteller von Produkten für chirurgische Anwendungen und seit 2018 im Portfolio des aws Mittelstandsfonds. Im Rahmen des Management Buy Outs ist das gemeinsame Ziel, den internationalen Wachstumsweg fortzusetzen. Das mittelständische Unternehmen legt dabei auch großes Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Heuer wurde das Unternehmen zum zweiten Mal in Folge als „Familienfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet und wird dabei gemeinsam mit Großbetrieben wie Rauch Fruchtsäfte oder Russmedia genannt.

Herr Jablonowski, Sie sind Geschäftsführer der A.M.I GmbH in Feldkirch, Vorarlberg. Wie kam es dazu, dass Sie sich für das Thema „Familienfreundlichkeit“ engagierten, gab es dazu ein bestimmtes Schlüsselerlebnis?

Marc Jablonowski: Ein konkretes Schlüsselerlebnis gab es nicht, es liegt viel eher an unserer Grundeinstellung. Als Medizintechnikunternehmen sind wir im sozialen Bereich tätig, daher liegt es für uns nahe, den Menschen in unserem Betrieb etwas zurückgeben zu wollen. 

Auf welche Maßnahme sind Sie besonders stolz?

Jablonowski: Unser Betriebskindergarten, den wir gemeinsam mit der Stadt Feldkirch und dem Land Vorarlberg umgesetzt haben, zählt sicher zu den Projekten, auf die wir besonders stolz sind. 

Herr Klemisch, Sie sind CFO und HR-Verantwortlicher und wissen, wie viele Kinder bei Ihnen im Unternehmen täglich betreut werden. Wie funktioniert ein Betriebskindergarten, wie kann man sich das vorstellen?

Bernd Klemisch: Wir beschäftigen zurzeit sieben Betreuerinnen und Betreuer, die sich täglich um rund 20 Kinder kümmern. Angemeldet sind noch einige mehr, aber aufgrund der flexiblen Arbeitszeiten der Mütter - der klassischen Elternteilzeit - herrscht auch im Kindergarten eine Art Schichtmodell. Unser Kindergarten ist von 7:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und kann individuell und je nach Bedarf genutzt werden. Die Kinder wechseln sich dabei laufend ab und kommen auch nicht notwendigerweise jeden Tag, es sind also nie alle Kinder gleichzeitig da.

Sind all diese Kinder von Mitarbeiterinnen Ihres Unternehmens, oder werden auch Kinder aus umliegenden Unternehmen betreut?

Jablonowski: Zirka 75 % der Kinder in unserem Kindergarten kommen aktuell aus Familien, die keine Beziehung zu A.M.I. haben, also zum Teil auch von den umliegenden Betrieben. Es profitieren also nicht nur unsere Mitarbeiter davon. 

Klemisch: Möchte man den formal korrekten Begriff verwenden, so muss man eigentlich sagen, dass wir eine „Kleinkindbetreuung“ für Kinder im Alter von 12 Monaten bis zu 4 Jahren anbieten und damit die Lücke bis zur gesetzlichen Vorschulerziehung im Regelkinderkarten schließen. Damit erleichtern wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die flexiblen Arbeitszeiten und vielen Teilzeitstellen bieten eine große Zeitspanne für die freie Arbeitseinteilung, das wirkt sich positiv auf das Gemüt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus und sorgt für eine ausgeglichene Stimmung im Betrieb. 

Wann haben Sie den Betriebskindergarten eröffnet und welche Beweggründe hatten Sie? Welche Vorteile erwachsen Ihrem Unternehmen dadurch?

Jablonowski: Der Betriebskindergarten wurde bereits 2008 unter dem damaligen Firmengründer ins Leben gerufen. Der Grund war damals die erforderliche Anpassung an ein junges und schnell wachsendes Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil unter den Angestellten. In der Medizintechnik – und insbesondere in unserer Nische – benötigen wir sehr gut ausgebildetes Personal, das wir teilweise nur überregional anwerben können, da es dort auch die entsprechenden Ausbildungen gibt. Dabei handelt es sich sehr oft um junge Mütter oder Frauen mit Kinderwunsch. Für diese bietet der Betriebskindergarten einen zusätzlichen Anreiz, ihren Lebensmittelpunkt von der Stadt in die ländliche Region Vorarlbergs zu verlegen. 

Sie beschäftigen 99 Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, die Frauenquote beträgt rd. 64 % – das ist außergewöhnlich hoch! Ist dies ebenfalls Teil einer bewussten Unternehmensstrategie oder kam es sozusagen „von alleine“ dazu?

Jablonowski: Unsere langjährige Erfahrung hat uns gezeigt, dass Frauen bei der Montage unserer komplexen Produkte ein sehr großes Geschick an den Tag legen, diese Eigenschaft kommt uns sehr zugute. Unsere Medizinprodukte müssen in jedem Fall funktionieren – ohne Ausnahme. Dafür braucht es bei der manuellen Fertigung Präzision, Fingerspitzengefühl und eine Nullfehlertoleranz.

Welche Vorteile sehen Sie persönlich in der hohen Frauenquote für Ihr Unternehmen? 

Jablonowski: Im positiven Betriebsklima. Dabei sind wir auch sehr stolz auf unser interkulturelles Bewusstsein im Unternehmen. 

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Interviewpartner:

  •     Marc Jablonowski, CEO, A.M.I. Agency for Medical Innovations GmbH
  •     Bernd Klemisch, CFO & HR-Verantwortlicher, A.M.I. Agency for Medical Innovations GmbH

Den Medienbericht und die Liste aller aktuell zertifizierten Unternehmen aus Vorarlberg finden Sie unter folgendem Link.

 

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